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Das Bild zeigt einen Musikraum mit vielen unterschiedlichen Musikinstrumenten.

Kreativ- Kunst- & Musiktherapie

Kreativ- Kunst- & Musiktherapie

Kunsttherapie, Musiktherapie, Tanztherapie und Theatertherapie sind typische Vertreter der Kreativtherapie. Hier werden gestalterische, schöpferische und kreative Prozesse durch ein Medium vermittelt. Sie können psychische Prozesse in Gang setzen, haben Auswirkung auf die therapeutische Beziehung und sie werden in den Behandlungsprozess mit einbezogen.

Tanz, Musik und Kunst sind ganz besondere Möglichkeiten, etwas von sich mitzuteilen. Obwohl sie künstlerisch sind, ist jeder von uns in der Lage, sich durch Bewegung und Tanz, durch Rhythmus und Musik oder durch Malen und Gestalten auszudrücken.

Durch Tanz, Musik und Kunst können Patientinnen und Patienten gleichzeitig viel über sich selbst erfahren. Denn unsere seelische Befindlichkeit drücken wir unbewusst über Körperhaltung, Mimik und Gestik aus. Wenn sie Ihren Gefühlen einen Ausdruck verleihen können und sich selbst aus einem neuen, einem anderen Blickwinkel betrachten lernen, werden die Kinder und Jugendlichen Hemmschwellen überwinden. Es wird möglich, ganz neue Sichtweisen zu entwickeln. Immer mit dem Ziel, sich selbst und die eigenen Emotionen besser steuern, einschätzen und regulieren zu können. Hier lernen die Patientinnen und Patienten sich besser kennen und entdecken mitunter neue Talente und Ressourcen.

In der Musiktherapie können die Patientinnen und Patienten durch das Musizieren mit verschiedenen Instrumenten oder der eigenen Stimme ihre musikalische Ader entdecken oder weiter ausbauen. Musik kann beschwingen. Verschiedene Klänge können dabei eine beruhigende oder vitalisierende Wirkung haben.

Diese künstlerischen Therapieformen können alleine oder in einer Gruppe wahrgenommen werden. Hier gibt es keine Beschränkung auf bestimmte Störungsbilder, alle Patientinnen und Patienten können von diesen Therapien profitieren.

In der Kunsttherapie können psychisch erkrankte Personen lernen, sich und ihren Gefühlen und Wünschen Ausdruck zu verleihen. Sie lernen sich selbst und die eigenen Grenzen besser kennen und entdecken neue Ressourcen und Talente. Das freie Gestalten ermöglicht es, mit der Zeit die eigenen Gefühle besser einschätzen und regulieren zu können. Durch Malen, Zeichnen oder Gestalten wird die sinnliche Wahrnehmung, sogar die Körperwahrnehmung, verbessert.

Kunsttherapie lässt den Patientinnen und Patienten dabei viel Freiraum. Typischerweise werden Bilder gemalt oder gezeichnet, oder Skulpturen gestaltet bei denen es erst einmal keine Vorgaben gibt. Alles darf ohne Zensur auf das Papier. Kunsttherapeutinnen und -therapeuten geben allenfalls Anregungen. Sie zeigen den Kindern und Jugendlichen lediglich unterschiedliche Techniken und Vorgehensweisen und stellen ihnen das Material zur Verfügung. Nachdem ein Bild fertiggestellt wurde, wird das Bild gemeinsam betrachtet. Es wird offen reflektiert, welche Assoziationen die oder der Betroffene selbst aber auch Außenstehende zu dem Kunstwerk haben. Dabei wird immer Rücksicht auf das Befinden der oder des Betroffenen sowie auf das individuelle Tempo jeder Teilnehmerin bzw. jedes Teilnehmers genommen. Nachdem die Therapie abgeschlossen ist, findet bei Entlassung eine Gesamtschau auf alle angefertigten Bilder und deren Verlauf statt. Dann kann in einem Einzelgespräch besprochen werden, welche Entwicklung die oder der Betroffene gemacht hat und welche Aspekte besonders hilfreich waren.

Kunsttherapie ist für jeden geeignet.  Man muss dafür kein begabter Künstler sein. Nach einer Zeit werden die Patientinnen und Patienten merken, dass es nicht um Leistung geht, sondern darum, die eigenen Gefühle und das eigene Erleben ins Bild zu bringen und dieses gemeinsam ohne Wertung betrachten zu können. Das Gestalten wird ihnen guttun und sie werden merken, dass sie einen anderen Blick auf sich selbst entwickeln.

Das Bild zeigt ein Mädchen in Jeanshemd an einer Trommel.

Musiktherapie

Das Bild zeigt den Kunsttherapie-Raum.

Kunsttherapie

Das Bild zeigt den Ergotherapie-Raum

Ergotherapie